Die Vereinslandschaft bildet das Rückgrat des gesellschaftlichen Lebens in einer Stadt wie Leverkusen. Ob Sport, Brauchtum, soziale Anliegen oder Integration: Vereine prägen Identität und Zusammenhalt der Stadtteile. Wie gelingt es, diese Vielfalt zu bewahren, zu stärken und einen spürbaren Mehrwert für alle Bürger zu schaffen? Darauf möchte ich als kommunaler Entscheidungsträger eingehen.

Die Bedeutung der Vereinslandschaft für Leverkusen

Leverkusen ist keine am Reißbrett entworfene Stadt, sondern historisch aus vielen, eng verbundenen Stadtteilen gewachsen. Die größte Identitätsstiftung, die einen Stadtteil lebendig und lebenswert macht, entsteht durch seine Vereine – egal ob im Sport, beim traditionellen Karneval, im Sozialen oder bei kulturellen Aktivitäten.

Vereine sind weit mehr als Freizeitangebote: Sie verbinden Generationen, fördern die Integration von Zugezogenen, erhalten lokale Traditionen und vermitteln jungen Menschen Werte wie Fairness, Teamgeist und Verantwortungsbereitschaft. Gerade in Zeiten gesellschaftlicher Veränderungen ist dieser Anker für Gemeinsinn und Identität von unschätzbarem Wert.

Herausforderungen in der Vereinsarbeit

Die Vereinslandschaft steht vor großen Herausforderungen: Der demografische Wandel macht es schwieriger, Nachwuchs für Vorstände und ehrenamtliches Engagement zu gewinnen. Formalismen und Bürokratie rauben Zeit und Motivation, speziell bei der Durchführung wiederkehrender Veranstaltungen. Hinzu kommen finanzielle Engpässe, gestiegene Unterhaltungskosten für Versammlungsstätten und ein schärferer Wettbewerb um die Freizeit junger Menschen.

Corona hat gezeigt, wie schnell Vereinsleben brachliegen kann, wenn keine Treffpunkte oder gemeinsamen Aktionen möglich sind. Daraus lernen wir: Wir müssen Vereine resilienter machen und ihre digitale Präsenz ausbauen, um flexibler auf künftige Krisen reagieren zu können.

Unterstützung durch kommunale Politik

Es bleibt Aufgabe der Stadt, bei all diesen Herausforderungen Hilfestellung zu leisten. Konkret bedeutet das:

  • Bürokratieabbau: Prozesse vereinfachen, digitalisieren, und entbehrliche Formalismen abschaffen – gerade bei Förderanträgen oder der Anmeldung von Vereinsfesten.
  • Finanzielle Unterstützung: Förderprogramme anpassen und transparent gestalten, damit Initiativen leichter greifen. Coronabedingte Einnahmeverluste müssen dabei fair abgefedert werden.
  • Raum für Engagement: Vereinsheime, Sportstätten und Begegnungsräume müssen gepflegt, modernisiert und zugänglich bleiben. Gerade in wachsenden Stadtteilen ist dies eine Investition in den gesellschaftlichen Zusammenhalt.
  • Netzwerke fördern: Kommunikation zwischen Vereinen, Stadt und Bürgern stärken, etwa durch ein „Best-Practice-Netzwerk“, in dem erfolgversprechende Projekte vorgestellt und adaptiert werden – auch über die Stadtgrenzen hinaus.

Vom Ehrenamt zum Wir-Gefühl

Hier zeigt sich, wie eng Vereinsförderung mit dem Ehrenamt verknüpft ist: Ohne die Bereitschaft, unentgeltlich Zeit und Herzblut einzubringen, liefe in Leverkusen gar nichts. Deshalb müssen wir als Stadt beim ehrenamtlichen Engagement die bürokratischen Hürden senken, wertschätzende Anerkennungskultur etablieren und Weiterbildungsangebote schaffen.

Aktionen wie unser Stadtteil-Aktionstag „Wir für unsere Stadt“ beweisen, wie viel Intensität Vereine, Bürgerinitiativen und Nachbarschaften entfalten können, wenn sie ihre Stadt gemeinsam gestalten. Damit dieses Engagement sichtbar bleibt, muss auch in der Verwaltung ein Umdenken einsetzen: Weniger Kontrolle, mehr partnerschaftliches Miteinander!

Vereine als Motor der Stadtentwicklung

Nicht zuletzt stiften Vereine Identität auch für die Stadtentwicklung: Anschlussprojekte wie das Konzept „15-Minuten-Stadt“, bei dem jeder Bewohner alles Lebensnotwendige in kurzer Zeit erreichen kann, leben von lokalen Vereinen. Sie helfen mit, Nahversorgung, Freizeit und Integration zu sichern – und schaffen echte Lebensqualität vor Ort.

Fazit: Eine starke und lebendige Vereinslandschaft ist Zukunftssicherung

Wer die Vereinslandschaft stärkt, baut an einer zukunftsfähigen, lebendigen Stadt. Ich stehe für Bürokratieabbau, weniger Formalismus und eine ehrliche Wertschätzung jedes Engagements. Die Vereine sind das Herz unserer Stadtteile – lassen Sie uns gemeinsam dafür sorgen, dass es kräftig weiter schlägt!

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